Schon Anfang des 20. Jahrhunderts waren die Karnischen Alpen wegen ihrer Lage und Frontlinie weitgehend bekannt.
Im Jahre 1929 erwarb die Sektion Austria von der Alpgenossenschaft Kartitsch Schattseite ein Grundstück am Obstansersee und
erbaute im darauffolgenden Jahr die kleine, gemütliche Obstanserseehütte.
Theresia und Josef Bodner übernahmen die Bewirtschaftung im Jahre 1936.
Alle notwendigen Lebensmittel und Getränke mussten von Josef Bodner 2 ½ bis 3 Stunden bergauf getragen werden.
1942 wurde die Obstanserseehütte von der Zollwache wegen ihrer Grenznähe eingenommen und verlor somit ihre Funktion als Schutzhütte für Jahre. Nach Kriegsende waren Einbrecher am Werk. Alles
Verwendbare fand einen anderen Besitzer und noch brauchbare Gegenstände wurden demoliert.
1949 konnte die Renovierung mittels Vorfinanzierung durch Josef Bodner und verschiedenen Handwerkern vorgenommen werden.
Mathilde Bodner bewirtschaftete mit nur 16 Jahren mit Hilfe ihrer Cousine die Hütte bis zum Jahre 1953.
Ab 1965 übernahm ihre Schwester Frieda Herrnegger geb. Bodner als Pächterin den Hüttenbetrieb.
Ihr Bruder Helmut sowie auch ihr jüngerer Bruder Josef übernahmen die Versorgung durch Pferde, die auch im eigenen Stall untergebracht wurden.
Im Jahre 1979 planten Vorstände der Sektion Austria einen Zubau. Nach Besichtigung durch Fachleute musste festgestellt werden,
dass die morschen Balken eine Neubelastung nicht tragen würden. Somit fiel die Entscheidung für einen kompletten Neubau.
1980 hat die Fa. Lusser den Auftrag für den Neubau übernommen, und schon im Herbst desselben Jahres wurde die neue Hütte ihrer Bestimmung übergeben. Das neuerbaute Gebäude verfügte über 32
Schlafplätze, einen eigenen Gastraum und eine Küche. Damals fehlten aber noch Schlafplätze für die Pächter. Der von Oberst Prof. Schaumann ins Leben gerufene Friedensweg, den er mit Hilfe des
Bundesheeres und freiwilligen Helfern auf alten Kriegspfaden errichten ließ, wurde von den Wanderern gut angenommen. Die dadurch steigenden Nächtigungen machten die Hütte erneut zu klein und
einen größeren Zubau notwendig, der dann 2003 seine Fertigstellung fand.
Heinz Bodner (Neffe von Frieda Bodner), der 1995, nach der Pensionierung von Frieda Bodner, als Pächter nachfolgte, hat heute die Möglichkeit,
die Wanderer noch besser zu umsorgen und zu betreuen.